@cHiChAsMoKa:
Deine Ausführungen zum Thema Linke vs. FDP treffen genau meine Meinung, dem ist nichts hinzuzufügen.
Ich freue mich schon auf deine Ausführungen zu den Grünen. Den Artikel suche ich auch noch, der gefiel mir sehr gut.
Und hier noch ein kleiner Text, den ich mir von jemand anderem geborgt und ein wenig angepasst habe. Er ist eine freie Abwandlung eines engl. Texts, der schon einige Zeit im Internet kursiert:
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Sandra Mayer ist 19 Jahre alt und steht kurz vor den Abiturprüfungen. Sie freut sich schon auf ihr bald beginnendes Soziologiestudium. Schon immer hat sie sich für soziale Gerechtigkeit engagiert, sie demonstrierte mit ihren zukünftigen Kommilitonen gegen Studiengebühren, sie spendet Amnesty International regelmäßig Geld und ist seit diesem Jahr sogar Mitglied bei den Linken.PDS.
Es ist also verständlich, dass Sandra sich für die politischen Ansichten ihres gut verdienenden Vaters, der im mittleren Management eines erfolgreichen Großunternehmens beschäftigt ist, schon immer schämte – und sich regelmäßig mit ihm eifrige Wortgefechte liefert. Herr Mayer ist nämlich seit Jahrzehnten überzeugter FDP-Wähler und will aus Selbstsucht und Geldgier sozial Benachteiligte nicht an seinem Wohlstand ein wenig teilhaben lassen – lieber möchte er sich endlich einen Porsche kaufen.
Bestätigt wird Sandra Mayer durch die Zustimmung ihres Gemeinschaftskundelehrers: eine moderne Gesellschaft muss sich schließlich daran messen lassen, ob sie ihre ärmsten Bürger angemessen unterstützt.
Er war es auch, der sie mit einigen überzeugenden Argumenten für die Umverteilung von Reichtum zu Gunsten sozial Schwacher ausstattete.
Derart gestärkt konfrontiert sie ihren Vater nach dem Abendessen mit ihrer Kritik am ungerechten Liberalismus, der nur den Reichen Chancen einräumt.
Geduldig hörte sich ihr Vater alle Argumente an und sie glaubte, Einsicht in seinem Blick ausmachen zu können.
Nun war es an ihm, seiner Tochter zu antworten. Doch zunächst fragte er sie, wie es denn in der Schule liefe.
Ach, antwortet Sandra, sie wird wohl einen Abiturschnitt von 1 erreichen – allerdings dürfe sie die anstehenden Prüfungen nicht in den Sand setzen, sonst würde sie ganz schnell auf eine 2 abrutschen. Aber sie sei zuversichtlich, sie habe sich schließlich gut vorbereitet und vor lauter Lernen kaum noch Zeit für ihre Freundinnen gehabt. Noch nicht einmal bei der Geburtstagsparty ihres Freundes habe sie länger als ein paar Stunden bleiben können!
„Und“, fragt Herr Mayer, „was macht deine Freundin Kathrin?“
Die sei in letzter Zeit nur noch am Feiern und schwänzt ständig den Unterricht. Kein Wunder, dass sie nur auf einer 5 steht. Wenn sie nur auf Partys und bei Männern rumhängt und keinen Finger für erfolgreiche Prüfungen krumm macht, brauche sie sich nicht zu wundern, wenn sie am Ende durchfällt. Schade sei das, sie hätte doch so gerne zusammen mit Kathrin studiert.
Als hätte er plötzlich einen grandiosen Einfall entgegnet Herr Mayer enthusiastisch:
„weißt du, was du morgen machst? Geh’ gleich morgens in das Büro des Direktors und bitte ihn, deine 1 auf eine 3 zu senken und dafür Kathrins 5 auch auf eine 3 zu setzen – so habt ihr die Leistungen, die ihr zusammengenommen erbracht habt, gerecht verteilt und ihr beiden könnt gemeinsam zur Uni gehen!“
Schockiert fährt Sandra ihren Vater an: „das kann ja wohl nicht dein Ernst sein! Ich lerne den ganzen Tag und Kathrin hängt nur faul rum – und dafür sollen wir dann die gleiche Note bekommen? Das seh’ ich nun wirklich nicht ein.“
Mit einem feinen Schmunzeln merkt Herr Mayer an: „Herzlich willkommen bei der FDP!“