schein gut zu sein
directors cut ist ab 18 aber
How *oops*ed up is that? Extrem abge*oops*t! Aber im positiven Sinn! Seit Jahren, eigentlich seit “Se7en�, fällt niemandem in diesem Genre etwas Neues mehr ein – außer James Wan. Der junge Mann, dessen bisheriges Schaffen nicht über ein paar Kurzfilme und Musikvideos hinausging, zaubert mit seinem Regiedebüt „Saw“ mal eben den besten Thriller der letzten Jahre auf die Leinwand. Nach der innovationslosen Konfektionsware Hollywoods war eigentlich klar, dass neue Impulse aus dem Independent-Bereich kommen mussten. „Saw“ ist so einer. Mögen noch mehr davon kommen.
Fazit:
„Saw“ ist ein herber, kompromissloser, referenzverdächtiger Thriller, der sich in seine düsteren, dreckigen Optik, dem allgegenwärtigen Pessimismus und seinem Ende komplett dem Mainstream verweigert. Das Skript ist, trotz kleinerer Schwächen, ein Geniestreich, die Inszenierung, insbesondere am niedrigen Budget gemessen, topp, während die Schauspieler sich sehr intensiv mit ihren Rollen auseinander setzen. Die sadistischen Spiele des Killers erledigen den Rest. „Saw“ ist mit führend in seinem Genre und wohl das spannendste und atmosphärischste Stück Zelluloid, das ich seit Jahren im Kino gesehen habe – ein Meisterwerk aus der Independentecke.